Archiv für Februar 2013

Hotels mit Tradition

Dienstag, 26. Februar 2013

Touristen gibt es nicht erst seit letztem Jahr. Nein, ein Fremdenverkehr entwickelte sich bereits im 19.Jahrhundert. Allerdings konnten sich damals nur die Reichen das Reisen leisten. Daher entstanden bereits damals an vielen Orten auf der Welt Hotels für die High Society. Viele davon bestehen immer noch, und so gibt es auch heute noch die Gelegenheit, den Duft vergangener Zeiten und Traditionen zu schnuppern.

So z.B. im Raffles Hotel in Singapur. Eröffnet 1887 und benannt nach dem Stadtgründer Sir Thomas Stamford Raffles, kann man hier auf den Spuren von Hermann Hesse, Charlie Chaplin, Michael Jackson und Queen Elizabeth wandeln. Zudem soll am Standort des Hotels im Jahr 1902 der letzte wilde Tiger Singapurs erlegt worden sein. Und schließlich wurde in der Hotelbar der Singapore Sling erfunden, ein Cocktail aus Gin und Kirschlikör.

Hotel Raffles in Singapur
Das Raffles Hotel in Singapur

Eine sensationelle Aussicht hat man aus dem Peninsula Hotel in Hongkong. Gelegen am südlichen Ende von Kowloon kann man aus den Zimmern und Suiten die Skyline von Hongkong Island genießen. Die Eingangshalle war Schauplatz des James-Bond-Films Der Mann mit dem Goldenen Colt. Und Lady Di schwebte regelmäßig per Helikopter ein.

In Mailand gibt es drei Top-Attraktionen. Den Dom, das Opernhaus Scala und die Galleria Vittorio Emanuele II. Diese wurde 1867 erbaut und ist eine überdachte Einkaufsgalerie. Noch heute finden sich hier zahlreiche exklusive Geschäfte. So weit die Tradition. Seit 2007 ist hier aber auch ein Hotel beheimatet, das Town House Galleria. Das Besondere an diesem ist: Es ist das erste offiziell mit sieben Sternen zertifizierte Hotel der Welt. Aus diesem Grund heißt es mittlerweile nur noch Seven Stars Galleria. Wer eine der individuell eingerichteten Suiten bucht, hat einen eigenen Butler zur Verfügung. Wo gibt es das sonst?

Nun soll natürlich auch Deutschland nicht unerwähnt bleiben. Das Hotel Adlon in Berlin wurde 1907 eröffnet und entwickelte sich schnell zu einer Institution in der Hauptstadt. In den goldenen Zwanzigern gaben sich bekannte Politiker ebenso wie berühmte Schauspieler und Künstler die Klinke in die Hand. Man sagt, Marlene Dietrich sei im Adlon entdeckt worden. Dem schnellen Aufstieg folgten allerdings bewegte Jahre bis zur Zerstörung im Zweiten Weltkrieg. Schließlich dauerte es bis 1997, bis das neue Adlon eröffnet wurde. Der Neubau wurde an alter Stelle, am Pariser Platz unweit des Brandenburger Tores, errichtet. So ist der Weg frei für eine Fortsetzung der guten alten Zeit.

Kein Geld zurück nach Papst-Rücktritt

Donnerstag, 14. Februar 2013

Durch die überraschende Ankündigung von Papst Benedikt XVI., Ende Februar 2013 zurückzutreten, ergeben sich auch einige reiserechtliche Fragen. Denn es gibt ja ein großes Angebot an Reisen nach Rom, die auch eine Papstaudienz enthalten. Diese kann bei einigen bereits fest gebuchten Reisen nun nicht stattfinden. Diesem Thema hat Spiegel Online HIER einen Artikel gewidmet, basierend auf Informationen von dpa.

Nun ist eine Papstaudienz, bei der man den Papst tatsächlich zu Gesicht bekommt, normalerweise keine zugesicherte Eigenschaft der Reise, daher kann sich der Reisende auch nicht darauf berufen, um Geld zurückzufordern. Das verhält sich ähnlich wie bei einer Bergsteigerreise, bei der kein Veranstalter der Welt eine Garantie auf das Erreichen des Gipfels gibt. So auch hier.

D.h. die gebuchte Reise wird wie geplant stattfinden. Statt der Papstaudienz wird vermutlich ein Ersatzprogramm angeboten werden. Und es kann ja durchaus seinen Reiz haben, während des Konklaves, der Wahl des Nachfolgers, auf dem Petersplatz anwesend zu sein, um zu sehen wie weißer Rauch aus dem Schornstein der sixtinischen Kapelle aufsteigt und der Nachfolger sich zum ersten Mal den Gläubigen präsentiert.

Ich kann mich jedenfalls noch sehr gut an das letzte Konklave erinnern, als der Petersplatz regelmäßig voll war. Diejenigen, die tatsächlich den weißen Rauch und die erste Ansprache von Benedikt XVI. miterleben durften, werden das sicher ihr ganzes Leben nicht mehr vergessen.

Frankfurt am Main – Viel mehr als Banken und Hochhäuser

Samstag, 9. Februar 2013

Frankfurt am Main ist mit etwa 700 000 Einwohnern die fünftgrößte Stadt in Deutschland. Wie ich oft in Gesprächen erfahre, ist ihr Ruf nicht der beste. Diese Einschätzung basiert allerdings meist auf Unwissenheit. Denn in Untersuchungen über die Lebensqualität in der Stadt landet Frankfurt unter den deutschen Städten regelmäßig ganz vorne. Und auch aus touristischer Sicht wird einiges geboten.

Natürlich ist die Skyline das auffälligste städtebauliche Element. Keine andere Stadt in Deutschland kann so etwas aufweisen. Und das ist folgerichtig auch der erste Punkt, dem das Interesse der Besucher gilt. Aber auch historische Gebäude sind zu finden. Erste Anlaufstelle ist der Römerberg, der seinen Namen vom Haus namens “Römer” erhalten hat. Das ist die “Gut Stubb” von Frankfurt, und hier kann man einen guten Eindruck von der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Alststadt erhalten. Nicht weit entfernt befindet sich der Kaiserdom, wo über mehrere Jahrhunderte die deutschen Kaiser und Könige gewählt und gekrönt wurden. In der anderen Richtung die Paulskirche, die Wiege der deutschen Demokratie. Hier tagte 1848 das erste deutsche Parlament.

Frankfurt ist auch reich an Museen. Die südliche Mainseite heißt schon lange nur noch Museumsufer, weil sich hier ein Museum an das andere reiht. International bedeutsam sind vor allem der Städel (Gemäldegalerie) und das Liebieghaus mit seiner Skulpturensamlung. Aber auch das Deutsche Architekturmuseum, das Deutsche Filmmuseum, das Museum für Kommunikation, das Museum für Angewandte Kunst und das Museum der Weltkulturen lohnen einen Besuch. Etwas abseits liegt das Senckenbergmuseum mit seinen bekannten Dinosaurier-Skeletten.

Nach so viel Kultur knurrt natürlich irgendwann der Magen. Warum also nicht mal ein Top-Restaurant in Frankfurt besuchen? Das Max on One befindet sich im ersten Stock des Jumeirah-Hotels nahe der Hauptwache, es steht natürlich auch Nicht-Hotelgästen offen. Es bietet Frühstück (an Feiertagen bis 14.30 Uhr), Mittagessen und Abendessen bis 23 Uhr. Die innovativen Interpretationen regionaler und deutscher Gerichte mit österreichischen Einflüssen halten so manche Überraschung bereit.

A propos Hauptwache. Hier beginnt die Zeil, die zu den bekanntesten und umsatzstärksten Einkaufsstraßen in Deutschland gehört. Vor allem in den letzten Jahren hat es hier zahlreiche Veränderungen gegeben. So wurde 2009 das Einkaufszentrum myZeil eröffnet, das alleine wegen der spektakulären Architektur einen Besuch wert ist. Die Zeilgalerie gleich nebenan beherbergt ebenfalls viele Geschäfte und bietet eine kostenlose Aussichtsterrasse mit tollem Blick über die Stadt.

Ein Kurzbericht über Frankfurt kann natürlich nicht enden, ohne den Apfelwein (sprich Ebbelwei) erwähnt zu haben, das Frankfurter Nationalgetränk. Man bekommt ihn natürlich überall serviert, am meisten davon wird aber vermutlich in Alt-Sachsenhausen auf der südlichen Mainseite getrunken. Hier befinden sich auf engstem Raum über 100 Kneipen, so dass für einen gemütlichen Ausklang des Tages gesorgt ist.

myZeil
Spektakuläre Architektur im Einkaufszentrum myZeil

Frankfurt Skyline
Die Skyline von Frankfurt bei Nacht

Und noch ein Kinderreiseführer

Mittwoch, 6. Februar 2013

Hier noch ein Hinweis in eigener Sache: Soeben habe ich den dritten Kinderreiseführer aus der Reihe Paul und Marie im Urlaub auf meiner Internetseite veröffentlicht. Diesmal geht es um die größte Kanareninsel Teneriffa. Wie die anderen ist er frei verfügbar, aber nicht für kommerzielle Zwecke.

Und hier der LINK. Viel Spaß!!