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Auf nach Cuba

Mittwoch, 18. November 2015

Es gab Zeiten, da brachte man die Karibikinsel Cuba eher mit dem Beginn des Dritten Weltkrieges als mit einem Urlaubsziel in Verbindung. Fast wäre nämlich im Jahr 1962 aus dem Kalten Krieg ein heißer geworden, und immer noch läuft den älteren Mitbürgern bei Erwähnung des Begriffs “Kubakrise” ein Schauer über den Rücken.

Zum Glück sind diese Zeiten lange vorbei, und in letzter Zeit öffnet sich Kuba der Welt. Nun haben sogar USA und Cuba wieder diplomatische Beziehungen aufgenommen, es wurden Botschaften im jeweils anderen Land eingerichtet. Und als Urlaubsdestination ist Cuba groß am Kommen. Warum also nicht mal nach Cuba reisen?

Die jahrelange Abschottung des Landes hat z.B. dafür gesorgt, dass hier so viele Oldtimer umherfahren wie sonst nirgendwo weltweit. Ist ja klar, denn Nachschub war schwer zu bekommen, und da pflegte und erhielt man sein Fahrzeug. Diese Oldtimer sind aber mittlerweile eine der Top-Attraktionen. In Havanna fühlt man sich fast wie in einem Automobilmuseum, und ein solcher Oldtimer vor einem der zahlreichen historischen Gebäude ist immer ein tolles Fotomotiv.

Dazu kommt natürlich das warme Klima und das Karibik-Feeling, das sich am besten an einem der zahlreichen Strände erleben lässt. Dazu die relaxte Art der Bewohner, ein gutes Hotel mit gutem Essen, und der Urlaub ist perfekt.

Mathe lernen im Museum

Freitag, 5. April 2013

Mathe lernen im Museum: Geht das überhaupt? Es geht! Im laut Wikipedia ersten mathematischen Mitmachmuseum der Welt. Es befindet sich in der Universitätsstadt Gießen und wurde von dem dort tätigen Mathematik-Professor Dr. Albrecht Beutelspacher gegründet.

Über 150 Exponate ermöglichen einen spielerischen Zugang zur Materie. Etwas Interesse muss man freilich mitbringen, dann kommt der Spaß von ganz alleine. Wer schon immer mal wissen wollte, was ein Möbiusband oder eine Kleinsche Flasche ist: Hier ist das nicht nur Theorie, sondern beides kann man anfassen.

Wer will, kann sich in eine Riesen-Seifenblase stellen – bis sie platzt. Und wer dachte, es sei unmöglich unter 1 Million Kügelchen das einzige schwarze zu finden, wird schnell eines besseren belehrt. Das klappt meist in weniger als einer Minute.

Das Mathematikum in Gießen ist auf jeden Fall eine Reise wert. Hier zur weiteren Information zwei Links:
Wikipedia-Artikel
Seite des Mathematikums

Mathematikum
Die Zahl pi spielt im Mathematikum auch eine Rolle

Kein Geld zurück nach Papst-Rücktritt

Donnerstag, 14. Februar 2013

Durch die überraschende Ankündigung von Papst Benedikt XVI., Ende Februar 2013 zurückzutreten, ergeben sich auch einige reiserechtliche Fragen. Denn es gibt ja ein großes Angebot an Reisen nach Rom, die auch eine Papstaudienz enthalten. Diese kann bei einigen bereits fest gebuchten Reisen nun nicht stattfinden. Diesem Thema hat Spiegel Online HIER einen Artikel gewidmet, basierend auf Informationen von dpa.

Nun ist eine Papstaudienz, bei der man den Papst tatsächlich zu Gesicht bekommt, normalerweise keine zugesicherte Eigenschaft der Reise, daher kann sich der Reisende auch nicht darauf berufen, um Geld zurückzufordern. Das verhält sich ähnlich wie bei einer Bergsteigerreise, bei der kein Veranstalter der Welt eine Garantie auf das Erreichen des Gipfels gibt. So auch hier.

D.h. die gebuchte Reise wird wie geplant stattfinden. Statt der Papstaudienz wird vermutlich ein Ersatzprogramm angeboten werden. Und es kann ja durchaus seinen Reiz haben, während des Konklaves, der Wahl des Nachfolgers, auf dem Petersplatz anwesend zu sein, um zu sehen wie weißer Rauch aus dem Schornstein der sixtinischen Kapelle aufsteigt und der Nachfolger sich zum ersten Mal den Gläubigen präsentiert.

Ich kann mich jedenfalls noch sehr gut an das letzte Konklave erinnern, als der Petersplatz regelmäßig voll war. Diejenigen, die tatsächlich den weißen Rauch und die erste Ansprache von Benedikt XVI. miterleben durften, werden das sicher ihr ganzes Leben nicht mehr vergessen.

Frankfurt am Main – Viel mehr als Banken und Hochhäuser

Samstag, 9. Februar 2013

Frankfurt am Main ist mit etwa 700 000 Einwohnern die fünftgrößte Stadt in Deutschland. Wie ich oft in Gesprächen erfahre, ist ihr Ruf nicht der beste. Diese Einschätzung basiert allerdings meist auf Unwissenheit. Denn in Untersuchungen über die Lebensqualität in der Stadt landet Frankfurt unter den deutschen Städten regelmäßig ganz vorne. Und auch aus touristischer Sicht wird einiges geboten.

Natürlich ist die Skyline das auffälligste städtebauliche Element. Keine andere Stadt in Deutschland kann so etwas aufweisen. Und das ist folgerichtig auch der erste Punkt, dem das Interesse der Besucher gilt. Aber auch historische Gebäude sind zu finden. Erste Anlaufstelle ist der Römerberg, der seinen Namen vom Haus namens “Römer” erhalten hat. Das ist die “Gut Stubb” von Frankfurt, und hier kann man einen guten Eindruck von der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Alststadt erhalten. Nicht weit entfernt befindet sich der Kaiserdom, wo über mehrere Jahrhunderte die deutschen Kaiser und Könige gewählt und gekrönt wurden. In der anderen Richtung die Paulskirche, die Wiege der deutschen Demokratie. Hier tagte 1848 das erste deutsche Parlament.

Frankfurt ist auch reich an Museen. Die südliche Mainseite heißt schon lange nur noch Museumsufer, weil sich hier ein Museum an das andere reiht. International bedeutsam sind vor allem der Städel (Gemäldegalerie) und das Liebieghaus mit seiner Skulpturensamlung. Aber auch das Deutsche Architekturmuseum, das Deutsche Filmmuseum, das Museum für Kommunikation, das Museum für Angewandte Kunst und das Museum der Weltkulturen lohnen einen Besuch. Etwas abseits liegt das Senckenbergmuseum mit seinen bekannten Dinosaurier-Skeletten.

Nach so viel Kultur knurrt natürlich irgendwann der Magen. Warum also nicht mal ein Top-Restaurant in Frankfurt besuchen? Das Max on One befindet sich im ersten Stock des Jumeirah-Hotels nahe der Hauptwache, es steht natürlich auch Nicht-Hotelgästen offen. Es bietet Frühstück (an Feiertagen bis 14.30 Uhr), Mittagessen und Abendessen bis 23 Uhr. Die innovativen Interpretationen regionaler und deutscher Gerichte mit österreichischen Einflüssen halten so manche Überraschung bereit.

A propos Hauptwache. Hier beginnt die Zeil, die zu den bekanntesten und umsatzstärksten Einkaufsstraßen in Deutschland gehört. Vor allem in den letzten Jahren hat es hier zahlreiche Veränderungen gegeben. So wurde 2009 das Einkaufszentrum myZeil eröffnet, das alleine wegen der spektakulären Architektur einen Besuch wert ist. Die Zeilgalerie gleich nebenan beherbergt ebenfalls viele Geschäfte und bietet eine kostenlose Aussichtsterrasse mit tollem Blick über die Stadt.

Ein Kurzbericht über Frankfurt kann natürlich nicht enden, ohne den Apfelwein (sprich Ebbelwei) erwähnt zu haben, das Frankfurter Nationalgetränk. Man bekommt ihn natürlich überall serviert, am meisten davon wird aber vermutlich in Alt-Sachsenhausen auf der südlichen Mainseite getrunken. Hier befinden sich auf engstem Raum über 100 Kneipen, so dass für einen gemütlichen Ausklang des Tages gesorgt ist.

myZeil
Spektakuläre Architektur im Einkaufszentrum myZeil

Frankfurt Skyline
Die Skyline von Frankfurt bei Nacht

Wat Po in Bangkok

Dienstag, 2. Oktober 2012

Wir waren gerade in Bangkok auf dem Weg zu Wat Po, als ein Tuk-Tuk-Fahrer neben uns hielt und uns (auf englisch) fragte, wohin wir wollten. Na ja, zu Wat Po. Das habe heute geschlossen, sagte er. Wir sollten einfach mit ihm mitfahren, er kenne ein ganz tolles Kloster, das mindestens genauso interessant sei und außerdem heute geöffnet habe. Ja, ja, rede du nur, den Trick kennen wir schon. Wir gingen also weiter, und natürlich hatte Wat Po geöffnet. Wie an allen anderen 364 Tagen des Jahres vermutlich auch.

Tuk-Tuks sind übrigens meist dreirädrige, offene Fahrzeuge, und in Thailand eine weit verbreitete Form der Personenbeförderung. Sie sind billiger als Taxis, und irgendwann sollte man eine Fahrt mal ausprobiert haben. Aber man sollte sich nicht austricksen lassen. Denn noch billiger ist es, zu Fuß zu gehen. So kann man Ferien in Thailand verbringen auch mit wenig Budget.

Aber jetzt zu Wat Po. Das ist nämlich eines der Klöster in Bangkok, die man nicht verpassen sollte. Zum einen handelt es sich hier um einen Königlichen Tempel Erster Klasse, er besitzt also eine herausragende Bedeutung. Dann befindet sich hier eine der längsten liegenden Buddha-Statuen des Landes. Sie ist 46 m lang, 15 m hoch und vergoldet. Bemerkenswert sind auch die Perlmutt-Einlegearbeiten auf den Fußsohlen.

Ein Gebäude wurde eigens um den liegenden Buddha herum errichtet. Es lässt nur Platz für einen schmalen Gang um die Statue herum. Bei der Umrundung des Buddhas trifft man dann auf eine lange Reihe von Schalen, in die man Geldstücke legen kann, Das funktioniert recht einfach: Man kauft sich ein Paket mit Münzen, marschiert entlang der Schalen und legt in jede eine Münze. Das passt genau, die Münzen sind abgezählt. Ein glücksbringendes Ritual, sowohl für die Gläubigen als auch für das Kloster.

Wat Po ist aber nicht nur der liegende Buddha. Auf dem ziemlich großen Gelände gibt es rund 70 Chedis (“Spitztürme”), alle mit Keramik-Mosaiken besetzt. Und dann natürlich die Massageschule.

Auch dazu ein paar Worte. In Deutschland gibt es ja mittlerweile in jeder größeren Stadt Anbieter für Thai-Massage. Da liest man oft: “Nach der Lehre von Wat Po”. Nun, hier in Bangkok liegt also der Ursprung. Hier wird aber nicht nur die Thai-Massage gelehrt, sondern auch praktiziert. Das ist durchaus empfehlenswert, denn es unterscheidet sich doch stark von der in Europa bekannten Massage.

Wenn man sich also massieren lassen möchte, sollte man beachten: Das ist hier äußerst beliebt, und so muss man manchmal eine Zeit warten, bis man an die Reihe kommt. Daher immer erst zur Massage anmelden und dann zur Überbrückung der Wartezeit den Tempel besichtigen. Es lohnt sich!

Buddha in Wat Po
Der liegende Buddha in Wat Po

Das Sultanat Brunei auf der Insel Borneo

Montag, 17. September 2012

Da erreichte mich doch dieser Tage eine E-Mail. Jemand suchte aus geschäftlichen Gründen den Kontakt zum Königshaus in Brunei und fragte, ob ich ihm dabei behilflich sein könne. Da musste ich dann doch ein bisschen schmunzeln. Dass ich schon mal dort war, hatte ich ja in Form eines Artikels auf meiner Internetseite dokumentiert. Aber dass ich ein Bekannter des Königs (bzw. Sultans) sei, das war offenbar der Fantasie des Fragestellers entsprungen.

Wie auch immer, ich konnte ihm nicht helfen. Ob der Kontakt mittlerweile auf anderem Weg hergestellt ist, weiß ich leider nicht. Ich nehme dies aber mal zum Anlass, auf meinen Artikel hinzweisen, der HIER zu finden ist.

Omar Ali Saifuddien-Moschee
Die Omar Ali Saifuddien-Moschee in Brunei