Datum der Reise | Juli 2004 |
Dauer | 1 Tag |
Bericht online seit | 11.02.2008 |
Aktualisiert am | 11.02.2008 |
Seit vier Tagen sind wir nun schon in Garmisch-Partenkirchen. Genauer in Partenkirchen in der Nähe
des Olympiastadions. Wir haben schon als Eingehtour den Wank bestiegen, 1780 m hoch. Und jetzt, am
fünften Tag, die große Tour auf die Zugspitze, den höchsten Berg Deutschlands.
Um 5 Uhr gehen wir los, wir sind zu dritt. Und wir haben uns die Tour an einem Tag vorgenommen. Mal
sehen, ob es klappt. Das Wetter ist vielversprechend. Vorbei geht es also am Olympiastadion mit seinen
Sprungschanzen, vorbei auch an der Graseck-Bahn.
Nach einer halben Stunde die Partnachklamm. Im Dunkeln herrscht hier eine ganz besondere Stimmung.
Und immer zieht man den Kopf weiter ein, als man eigentlich müsste. Aber man will ja nicht mit einer
Kopfverletzung die Tour beenden.
Dann wird der Weg ein bißchen eintönig. Wir laufen über breite Forstwege und wissen
gar nicht mehr, ob wir noch in den Alpen oder im Mittelgebirge sind. Nach einer Frühstückspause
erreichen wir gegen 7 Uhr die Bockhütte und gegen 7.45 Uhr die Blaue Gumpe. Die finden wir aber nur,
weil wir von ihrer Existenz schon gehört hatten, ein Hinweisschild sehen wir nicht.
8.30 Uhr an der Reintalangerhütte. Da haben wir zwar schon ordentlich Kilometer gemacht, aber
nur wenige Höhenmeter. 20 Minuten Pause, und von hier kann man schon die verschiedenen Gipfel des
Bergmassivs sehen.
Und dann geht es endlich richtig los. Der Talschluss ist in Sicht. Der Untergrund wird felsiger,
die Bäume werden weniger, und jetzt kommt auch die Steigung. In Serpentinen arbeiten wir uns nach oben.
Ein Hubschrauber weist uns den Weg zur Knorrhütte. Da wird wohl gerade eine Ladung Weißbier
geliefert. Allerdings ist es ja erst 10.20 Uhr, als wir eintreffen. Zu früh, das heben wir uns für
den Gipfel auf. Trotzdem eine Dreiviertelstunde Pause.
Nun kommt der hochalpine Teil. Felsen und Schneefelder wechseln sich ab. Eine fantastische Landschaft
bei fantastischem Wetter. Wir wundern uns noch, was sich da für Gebäude auf dem einen Berg befinden.
Aber klar doch: Das ist unser Ziel!
Zuerst aber noch das Schneefernerhaus, heutzutage Sonnalpin. Hier treffen wir um 12.30 Uhr zum ersten
Mal wieder auf die sogenannte Zivilisation. Dieser Ort wird nämlich von der Zahnradbahn angesteuert.
Und entsprechend voll ist es hier von Leuten, die mal mit Sandalen und Stöckelschuhen im Schnee
rumstapfen wollen. Nochmal 40 Minuten Pause.
Dann geht es auf die letzte Etappe. Die ist nicht ausgeschildert. Aber - wie erwähnt - den
Gipfel kann man nicht verfehlen. Dieser letzte Abschnitt wird oft als kleiner Klettersteig bezeichnet.
Das ist sicher übertrieben. Es gibt ein paar Stahlseile. Vielleicht könnte man irgendwo auch
ein paar Meter abstürzen und sich ein Bein brechen. Richtig gefährlich ist es aber nicht.
Auf dem Gipfelplateau sind wir schließlich um 14.15 Uhr. Gesamtdauer also 9.15 Stunden, davon
7.10 Stunden reine Gehzeit. Da kann man ganz zufrieden sein. Es sind ja immerhin 23 km Strecke und 2250
Höhenmeter. Aber das ist ja nur die Statistik. Viel wichtiger ist doch festzustellen, dass es sich
hier um eine ganz tolle Tour handelt, die man einem deutschen Berg so gar nicht zutraut.
Über den Gipfel breite ich mal lieber den Mantel des Schweigens. Wir trinken natürlich
unser wohlverdientes Weißbier und essen die höchste Bratwurst Deutschlands vor dem Münchener
Haus. Mehr muss man aber nicht sagen, wir waren ja vorbereitet. Und sanft schweben wir mit der Seilbahn
runter zum Eibsee...
Und hier die Impressionen von der Tour
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Unser Ziel: Blick auf die Zugspitze von Garmisch- Partenkirchen aus. |
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Die erste Hütte auf dem Weg ist die Bockhütte. |
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Aus dem Wald taucht ein Wasserfall auf. |
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Noch immer sind wir im Wald, aber die Gipfel kommen näher. |
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Die Blaue Gumpe macht ihrem Namen alle Ehre. |
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Bis zur Reintalangerhütte ist es gemütlich. |
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Nun ist das Ende des Reintals schon in Sicht. |
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Und ab jetzt geht es steil bergauf. |
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Der Weg wird felsig. |
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Schafe gibt es nicht nur auf dem Weg zum Gipfel. |
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Da ist die Knorrhütte erreicht. |
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Felsen und Steine wechseln sich nun mit Schnee und Eis ab. |
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Und noch einmal. |
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Die Bebauung des Gipfels kann man schon von unten gut erkennen. |
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Das Schneefernerhaus/ Sonnalpin ist die letzte tation vor dem Gipfel. |
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Auf gehts zur letzten Etappe. |
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Die Faulen nehmen die Gondel. |
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Der kurze und un- schwierige Klettersteig. |
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Das Ziel ist nah. |
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Auf dem Gipfel oder auf dem Marienplatz??? |