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Neuseeland: Höhepunkte der Nordinsel
Text und Fotos: Eckart Winkler, Bad Nauheim, http://www.eckart-winkler.de
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Allgemeine und touristische Informationen zu Neuseeland

 

Metropole Auckland - Bezaubernde Bay of Islands - Glühwürmchenhöhle Waitomo - Dampfende Stadt Rotorua - Art-Deco-Zentrum Napier - Hauptstadt Wellington

Statistik
Datum der ReiseAugust 1999
Dauer10 Tage
Bericht online seitMai 1999
Aktualisiert amMai 1999

 
Sky Tower Auckland Der Sky Tower ist fester Bestandteil der Aucklander Skyline.
In der einzigen Millionenstadt des Landes lebt ein Drittel der neuseeländischen Bevölkerung. Es ist auch die einzige Stadt an zwei Meeren, und zwar dem Pazifik und der Tasmanischen See, die sich hier bis auf wenige Kilometer nähern. Bekannt ist Auckland auch als "City of Sails", der Besitz eines Segelbootes ist für jeden ein Muß, der etwas auf sich hält. Vom Sky Tower hat man bei schönem Wetter eine wunderbare Sicht auf die zerklüfteten Küsten. Das Nachtleben spielt sich in und um die Queen Street ab. Nett gelegen ist der ruhige Albert Park.
Bay of Islands Romantisch ist das Inselgewirr der Bay of Islands.
Und am besten zu erschließen auf einer Bootsfahrt. Vom Ausgangspunkt Paihia starten täglich die Boote zu Ausflügen verschiedener Länge. Unter der fachkundigen Erklärung des Käptns kreuzt man zwischen Inseln, deren Namen fast unaussprechlich sind: Motuarohia, Moturua oder Motukiekie. Eine Pause wird meist auf der Insel Urupukapuka eingelegt. Hier kann man in einem kleinen Unterseeboot die Unterwasserwelt erkunden. Empfehlenswert ist aber auch der Weg zum Aussichtspunkt. Von hier hat man den besten Blick über die Bucht, einfach traumhaft. Und wer es abenteuerlich mag, fährt mit dem Schnellboot zum und durch das "Hole in the Rock". Aber Vorsicht: Das ist ein auch für die Passagiere sehr feuchtes Vergnügen.
Maori-Pfähle Maori-Pfähle kennzeichnen einen früheren Versammlungsplatz.
Die Gegend um Paihia ist aber auch geschichtlich bedeutsam. Hier, im Norden der Nordinsel, haben sich die Ureinwohner, die Maori, zuerst niedergelassen, nachdem sie mit ihren Booten aus der Weite des Pazifik hier gelandet waren. In Waitangi unweit von Paihia wurde 1840 der Einigungsvertrag zwischen den Maori und den europäischen Siedlern geschlossen, der das Zusammenleben regelte. Das "Treaty House", wo dies stattfand, kann besichtigt werden. Das Städtchen Russell, in 10 Minuten mit der Fähre von Paihia zu erreichen, war die erste Hauptstadt von Neuseeland. Und in Kerikeri, eine halbe Stunde weiter nordwestlich, stehen die ältesten Häuser des Landes: Das hölzerne Kemp House von 1822 und gleich daneben das älteste Steinhaus, das Stone Store von 1835.
Regenwald Die Nordinsel ist voller Regenwald.
Obwohl Neuseeland fast unseren europäischen Breiten entspricht, zählt die Nordinsel zur subtropischen Zone. Den Beweis erbringen zahlreiche Wälder, von denen der Waipoua Kauri Forest der schönste ist. Wenn man auf der Rückfahrt nach Süden an der Westküste fährt, kommt man automatisch durch. Man sollte dabei durchaus das eine oder andere Mal anhalten. Wer Zeit mitbringt, wird hier gerne wandern. Ein kurzer Stop empfiehlt sich schon vorher im einsamen Ort Opononi, um die gewaltigen Sanddünen auf der anderen Seite des Hokianga Harbour zu sehen, der sich hier zur Tasmanischen See öffnet.
Kauri-Baum Der "McKinney-Kauri" ist 800 Jahre alt.
Eine Art National-Baum ist er, der Kauri-Baum. Das Holz ist hart genug, um früher den Maori zum Bootsbau zu dienen. Vor allem auf der Nordinsel gab es ihn fast überall, heute ist er selten. Dafür steht er nun unter Schutz, und Touristen kommen, um ihn zu sehen. Wer es nicht bis zum Waipoua Kauri Forest schafft, hat die Chance hierzu auch in Warkworth 50 km nördlich von Auckland. Ein kleiner Wald mit Kauri-Bäumen, aber auch allen anderen hier heimischen Pflanzen, auf gepflegt angelegten Wanderwegen zu durchstreifen. Erläuterungstafeln geben Auskunft über die Pflanzen, außerdem gibt es ein kleines Museum. Ein besonderes Prachtexemplar ist der "McKinney-Kauri". Er ist 800 Jahre alt, sein Stamm hat einen Umfang von 7.62 m.
Glühwürmchenhöhle Hier geht es zur Glühwürmchen-Höhle: Künstliche Beleuchtung unnötig.
In Waitomo gibt es mehrere Höhlen. Die eigentliche Attraktion ist aber die Glühwürmchenhöhle. Der Rundgang beginnt mit der Besichtigung verschiedener Tropfsteinformationen, die zwar schön, aber eben nicht einzigartig sind. Vergleichbares und Besseres gibt es in vielen Höhlen auf der ganzen Welt. Zum eigentlichen Höhepunkt besteigt man ein Boot und fährt auf einem unterirdischen See. Es ist stockdunkel, die Besucher werden gebeten, mucksmäuschenstill zu sein, fotografieren darf man nicht. Die Enge der Höhle läßt sich nur erahnen. Die Führerin navigiert das Boot mit Hilfe von Seilen, die hier gespannt sind. Dann biegt man um die Ecke, und plötzlich ist es hell. Da sind sie: Tausende von Glüwürmchen bevölkern die Decke und sorgen für die Beleuchtung. Ein Anblick, den man nicht alle Tage hat.
Rotorua In Rotorua dampft und brodelt es überall.
Von Rotorua sagt man, es sei die einzige Stadt in Neuseeland, die man mit geschlossenen Augen erkennen kann. Auch die Ohren benötigt man hierzu nicht, einzig der Geruchssinn genügt. Es herrscht ein permanenter Geruch nach Schwefel, für den Neuankömmling erst einmal gewöhnungsbedürftig. Nach einiger Zeit merkt man davon aber nichts mehr. Die Stadt liegt mitten in einem vulkanisch hochaktiven Gebiet. An allen Ecken und Enden sieht man Dampf hochsteigen. Es gibt brodelnde Schlammbecken und kochende Seen. Berühmt ist die "Schwefelbucht" des nahen Rotorua Lake. Es wird ernsthaft gewarnt, hier den Spazierweg zu verlassen. Zu leicht gibt die dünne Decke nach, und man landet in einer heißen Schwefelquelle.
Kurhaus in Rotorua Rotorua hat viele hübsche Ecken: Das frühere Kurhaus ist jetzt Museum.
Schwefel- und andere, mineralhaltige Quellen haben in Rotorua schon im vorigen Jahrhundert einen regen Kurbetrieb hervorgebracht. Schon damals wurde einem Bad in solchem Wasser eine große Heilwirkung zugesprochen. Und wie es sich für ein Heilbad gehört, braucht man auch ein Kurhaus. Diese ist hier im victorianischen Stil errichtet und dient heute als Museum. Ein paar Schritte weiter kann sich jeder Besucher im "Polynesian Spa" von der Heilkraft der Quellen überzeugen. Ein Krankenschein ist unnötig, viel lieber wird ein Geldschein genommen. Je größer, desto besser.
Maori-Tanz Die Tradition der Maori lebt immer noch fort.
Zumindest für die Touristen zieht man noch einmal die traditionelle Kleidung über. Im sog. "Thermaldorf" Whakarewarewa in Rotorua leben Maori inmitten des vulkanischen Gebiets und nutzen dessen Eigenschaften aus. Kochende Wasserquellen werden zum Zubereiten der Speisen benutzt. Als Besucher kann man sich zum Beispiel einen Maiskolben kaufen, der in einer solchen Quellen gegart wird. Auch das Baden funktioniert energiesparend. Zu dem Wasser aus der Quelle muß durch ein ausgeklügeltes Röhrensystem noch kaltes Wasser hinzugeführt werden, ansonsten wäre es zu heiß. Höhepunkt eines Besuchs im Dorf ist eine Vorführung von Tänzen und Gesängen der Maori. Allerdings sollte man sich schon im klaren sein, daß dies eine rein touristische Veranstaltung ist und die Maori im Alltag ganz normale Kleidung tragen.
Napier Napier ist DIE Art-Déco-Stadt der Welt.
Am 3.Februar 1931 wurden große Teile der Städte Napier und Hastings durch ein Erdbeben erstört. Was noch übrig war, fiel der nachfolgenden Feuersbrunst zum Opfer. Napier wurde dann innerhalb von nur drei Jahren wiederaufgebaut. Der Art-Déco-Stil war damals sehr beliebt. Man entschloß sich daher, diesen Stil beim Wiederaufbau zu verwenden und legte besonderen Wert auf die Einheitlichkeit. Das Resultat ist die vermutlich einzige Stadt auf der Welt, deren Zentrum komplett im Art-Déco-Stil erbaut ist. Zu empfehlen ist ein Rundgang, der an allen sehenswerten Gebäuden vorbeiführt. Er ist auf einem Faltblatt beschrieben, der in der Tourist Info erhältlich ist.
Civic Square Wellington Civic Square: Die Hauptstadt Wellington gibt sich ganz modern.
Zwar nur die zweitgrößte Stadt, dafür Hauptstadt. Und natürlich führt der Weg zwischen den Inseln immer über Wellington. Es gibt viel moderne Architektur: Der Civic Square ist so etwas wie ein Mittelpunkt. Das Parlamentsgebäude in der Nähe des Bahnhofs ist ein gelungener Rundbau. Hypermodern das Museum "Te Papa". Von außen interessiert die Architektur, innen viele technische Raffinessen und Spielereien, die einfach Spaß machen. Und wenn man etwas über die neuseeländische Kultur erfahren will, dann am besten hier. Bei schönem Wetter kann man im Anschluß dann einen Bummel entlang der "Oriental Bay" unternehmen.

 

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