Auf dem Stuart und dem Lasseter Highway - Sonnenuntergang und -aufgang am Uluru
- Wanderungen durch Kata Tjuta - Die Western MacDonnell Range mit ihren Höhepunkten: Standley Chasm,
Ellery Creek Big Hole, Ochre Pits, Ormiston Gorge, Simpsons Gap
- Alice Springs, Oase im Outback - Spaziergang durch Singapur
Statistik
Datum der Reise | März/April 2009 |
Dauer | 5 Wochen |
Bericht online seit | 26.10.2009 |
Aktualisiert am | 26.10.2009 |
Endlos zieht sich der Stuart Highway durchs Outback.
Beeindruckend ist schon der Mount Connor.
Aber wir sind deswegen gekommen: Der Uluru.
| 31.+32.Tag: Flug nach Alice Springs, Fahrt zum Uluru
Gegen Mittag landen wir in Alice Springs und lassen uns erstmal mit dem Taxi zum Mietwagen-Verleih fahren
(Britz). Die Übernahme unseres Campers (Voyager) dauert ziemlich lange, zumal wir Neulinge auf diesem
Gebiet sind. Zum Gebrauch des Fahrzeugs dürfen wir uns ein Video ansehen.
Dann fahren wir zum Einkaufen. In den nächsten Tagen wird es kaum Möglichkeiten geben. Wir kaufen
den gesamten Bestand an Mineralwasser mit Kohlensäure auf. Vielleicht wird ja bis zu unserer Rückkehr
aufgefüllt.
Gegen 16 Uhr kommen wir dann endlich los. Ein paar Minuten im Dunstkreis von Alice Springs, und dann die
unendliche Weite. Auf dem Stuart Highway geht es schnurgerade in Richtung Süden. Klar, dass wir es heute
nicht mehr bis zum Uluru schaffen, das ist auch gar nicht das Ziel. In Stuart Wells, dem ersten Roadhouse
auf der Strecke, halten wir daher schon an. Hier bekommen wir einen Stellplatz mit Stromanschluss, hier
bleiben wir für die erste Nacht in unserem Camper.
Am nächsten Tag geht es weiter in Richtung Süden. In Erldunda. dem nächsten Roadhouse, nach
rechts, und von nun an in westlicher Richtung auf dem Lasseter Highway. Empfehlenswert der Aussichts-punkt
am Mount Connor. Ein eindrucksvoller Tafel-berg. Und hier wie an vielen Stellen lässt es sich toll
durch den roten Sand stapfen. Warum das hier Red Centre heißt, muss man nicht erklären.
Ein weiteres Roadhouse kommt noch. Es ist Curtin Springs, das hat die höchsten Benzinpreise der
Gegend. Und irgendwann taucht der Uluru (Ayers Rock) dann auf der linken Seite auf. Die Straße macht
einen großen Bogen nach links, und wir landen in Yulara, dem künstlichen Ort, den es ohne
den großen Stein gar nicht gäbe.
Trotz großen Andrangs bekommen wir auch hier einen Stellplatz mit Strom. Und natürlich fahren
wir an diesem Tag noch in den Nationalpark, um uns den Sonnenuntergang anzusehen. Es gibt hier eine eigens
eingerichtete Sunset Viewing Area. Ist recht günstig angelegt. Man kann sein Auto parken und muss nur ein
paar Schritte nach vorne zum Zaun gehen, um den Uluru in voller Pracht zu sehen.
Obwohl die Sonne an diesem Abend schon bald hinter Wolken verschwunden ist, ist es doch eindrucksvoll,
diesen Monolithen nun endlich mal in der Realität zu erleben!
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Sonnenaufgang am Uluru.
Auch hier gibt es Wave Rocks...
...und surrealistische Figuren.
Zu empfehlen auch ein Besuch bei Kata Tjuta.
Am schönsten ist das Valley of the Winds.
| 33.Tag: Uluru, Kata Tjuta
Wir stehen um 5.30 Uhr auf, wir wollen uns den Sonnenuntergang am Uluru ansehen. Trotz der frühen
Stunde wollen das ganz viele. So gibt es erst mal einen Stau am Eingang des Nationalparks. Dabei haben wir
ja schon eine Eintrittskarte, müssen aber trotzdem warten.
Die Sunrise Viewing Area liegt natürlich auf der anderen Seite des Felsens, und so müssen wir
erstmal um ihn herumfahren. Als wir ankommen, ist schon jede Menge los, und alles ist nicht so günstig
angelegt wie für den Sonnenuntergang. So müssen alle auf der Straße vorlaufen, dort bilden sich
Menschenmassen, und der Blick auf den Stein ist längst nicht so spektakulär. (Mittlerweile ist eine
neue Viewing Area eröffnet, da waren wir also ein paar Monate zu früh.)
Dafür spielt das Wetter heute früh mit, die Farbver-änderungen sind gut sichtbar.
Die Umrundung des Uluru absolvieren wir Erwach-senen getrennt, jeder darf eine halbe Runde, während
die Kinder im Auto fahren und an den interessantesten Stellen aussteigen dürfen.
Am Waterhole beispielsweise sieht man neben dem tatsächlich vorhandenen Wasser ein paar
Aboriginal-Zeichnungen.
Am Mala Carpark beginnt der Uluru Climb. Wir hatten schon im Vorfeld beschlossen, darauf zu verzichten.
Allerdings fragt man sich angesichts der Massen, die da hochlaufen, schon, was man durch seine Nicht-Besteigung
eigentlich erreicht.
Auf der Umrundung folgen Höhlen und interessante Felsformationen, die durchaus auch als Wave Rocks
durchgehen. Später führt der Weg vom Fels weg. Es gibt immerhin noch einige Figuren, die durchaus
ein surrealistischer Künstler in den Stein gemeißelt haben könnte. An vielen Stellen ist das
Fotografieren verboten, weil es sich um heilige Orte der Aboriginals handelt.
Um 11 Uhr ist die Umrundung beendet, wir fahren zu Kata Tjuta, den Olgas. Es handelt sich hier um 36
einzelne Felsdome. Als erstes der Lookout. Wahnsinnig viele Fliegen gibt es hier, auch die Kinder sind
genervt. Auf der Weiterfahrt dann der Blick, den man von vielen Bildern kennt.
Alle zusammen absolvieren wir den Walpa Gorge Walk. Bei größter Mittagshitze gehen wir los.
Aber der Weg ist nicht lang. Als wir den Schatten in der Schlucht erreichen, wird es angenehm. Die
Kinder spielen im Geröll.
Dann ist da noch das Valley of the Winds, die zweite und letzte mögliche Wanderung. Die mache ich
nun alleine. Zusammen mit den Kindern wäre das kaum möglich.
Es ist eine tolle Wanderung zwischen den Fels-domen. Immer neue Blicke eröffnen sich auf der
Strecke. Im Tal gibt es überraschend viel Grün. Der Weg ist aber auch recht unwegsam,
spätestens jetzt für Kinder nicht mehr geeignet.
Um die Familie nicht zu lange warten zu lassen, absolviere ich den Weg in Rekordzeit und bin nach
eineinhalb Stunden zurück am Wagen.
Ein wirklich ereignisreicher Tag geht zu Ende. Wir fahren zurück nach Yulara und kommen sogar
noch rechtzeitig zurück, um mit den Kindern ins Schwimmbad zu gehen. Ja, auch das gibt es hier mitten
in der Einöde!
Den Sonnenuntergang schenken wir uns heute, die Kinder sind müde. Aber das Erlebnis Uluru haben
wir sicher genug ausgekostet. Wenn auch die Anreise bis hierher anstrengend war, so wollen wir doch diesen
Teil unserer Reise auf keinen Fall missen!
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Road Trains können über 50 m lang sein.
| 34.Tag: Rückfahrt nach Alice Springs
Heute wieder ein langer Fahrtag. Die Kinder dürfen nochmal auf den Spielplatz, wir besteigen nochmal
den Aussichtspunkt, der zum Campingplatz gehört. Uluru und Kata Tjuta sind in einiger Entfernung,
aber gut zu sehen.
Dann die 450 km bis Alice Springs. Wir pausieren in Erldunda, und in Alice Springs
nehmen wir uns einen Stellplatz auf einem Campingplatz. Den finden wir gar nicht so schön, es ist
alles recht eng. Wir sind erstaunt, dass man hier Leute aus Perth und Darwin trifft, die zwei Wochen auf
diesem Camping-platz Ferien machen. Wir fahren jedenfalls morgen weiter.
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Standley Chasm: Senkrecht geht der Fels nach oben.
Im Ellery Creek Big Hole kann man sogar baden.
Die Ochre Pits sind die Farbtöpfe der Aboriginals.
Ormiston Gorge: Toll zum Campen und Wandern.
Auch Simpsons Gap hat Wasser.
| 35.+36.Tag: Western MacDonnell Range
Unsere Zeit im Red Centre ist noch nicht zu Ende, jetzt geht es in die Western MacDonnell Range.
Die meisten besuchen neben Uluru und Kata Tjuta zwar den Kings Canyon, aber der ist aufgrund der teil-weise
nicht asphaltierten Straßen mit Zweirad-fahrzeugen nicht so günstig zu erreichen.
Die Western MacDonnell Range erstreckt sich von Alice Springs in westlicher Richtung. Die asphal-tierte
Straße reicht etwa 130 km weit bis Glen Helen, und dazwischen gibt es eine Menge schöner Abstecher.
Gleich geht es los mit Standley Chasm. Wegen der Nähe zu Alice Springs ist dies der einzige
Punkt an diesen zwei Tagen, wo relativ viel los ist. Es gibt hier einen Kiosk, wo man ein paar
Kleinigkeiten kaufen kann, und für die folgende Wanderung muss man Eintritt bezahlen. Es lohnt sich aber.
Die Wanderung führt zunächst nett zwischen Bäumen hindurch, dann verengt sich das Tal,
links und rechts steigen die Felswände senkrecht hoch. Das ist Standley Chasm. Spektakulär.
Wenn die Sonne hineinscheint, verändern sich sogar die Farben der Wände.
Auf der anderen Seite der Schlucht kann man noch einen Geröllhang hinaufklettern und hat dann
eine schöne Sicht von oben in die Schlucht.
Weiter auf der Strecke, nächster Punkt ist das Ellery Creek Big Hole. Ein Durchbruch zwischen
den Bergen gibt offenbar soviel Schatten, dass sich hier dieses große Wasserloch ganzjährig
halten kann. Man darf sogar schwimmen, aber das Wasser ist recht kalt. Wir verzichten lieber darauf.
Als nächstes die Ochre Pits. Eine Art Steinbruch, wo die Aboriginals seit Jahrtausenden ihre
Farben zum Bemalen der Körper für rituelle Zwecke holen. Das Entfernen der farbigen Steine kostet
bis zu 5000$, daher lassen wir lieber alles an Ort und Stelle.
Nun fahren wir die Straße bis nach Glen Helen, unserem anvisierten Übernachtungsort.
Aber so gut gefällt es uns hier nicht. Das ist nur nur eine freie Fläche mit einer Tankstelle,
verschiedenen Gebäuden, der Campingplatz ist nur die Wiese davor.
Wir fahren daher ein paar Kilometer zurück in die Ormiston Gorge. Hier gibt es einen ganz
einfachen Campingplatz nach unserem Geschmack. Anmeldung per Briefumschlag, und immerhin gibt es hier
ein Toilettengebäude mit pro Geschlecht zwei Toiletten, einem Waschbecken und einer Dusche. Was will
man mehr?
Am nächsten Tag gehen wir wandern, und zwar auf dem Ghost Gum Walk. 2.4 km und 1.5 h sind angegeben,
genau das Richtige für diesen Vormittag.
Der Weg führt zu einem Lookout mit tollem Blick über die Schlucht. Dann weiter oberhalb der
Schlucht, bis es schließlich nach unten geht. Dort ist es sandig, und es gibt mehrere Wasserstellen.
Landschaftlich ganz toll. Die Kinder spielen im Sand.
Nun müssen wir aber zurück, der Mietwagen-Verleiher schließt leider schon um 16 Uhr.
Auf dem Rückweg noch ein kurzer Abstecher zu Simpson's Gap, einem weiteren Wasserloch.
Dann zum Hotel, das wir schon vorgebucht haben, Gepäck ausladen, die Familie bleibt gleich da.
Und endlich zur Verleih-Station, fünf Minuten vor Schließung bin ich da. Gerade nochmal gutgegangen!
Zurück zum Hotel gehe ich zu Fuß. Ist weiter als gedacht, aber ich nutze das für einen
kleinen Rundgang durch den Ort inklusive Besteigung des Anzac Hill mit einem netten Ausblick.
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Alice Springs: Schöner Blick vom Anzac Hill.
Ein Besuch im Saloon ist zu empfehlen.
| 37.Tag: Alice Springs
Zwei Übernachtungen haben wir zum Abschluss unserer Reise in Alice Springs gebucht. Es soll aber hier
eher ein geruhsamer Tag werden. Gegen 11 Uhr gehen wir los zu einem Rundgang durch die Stadt.
Eigentlich wäre Alice Springs nicht besonders erwähnenswert. Hat 25.000 Einwohner, ein paar
Einkaufszentren und Geschäfte. Nur die Tatsache, dass man wohl 1.000 km in jeder Richtung fahren kann,
ohne auf eine größere Stadt zu treffen, macht sie einzigartig.
Dann natürlich auch der Todd River, der nur alle 10 Jahre Wasser führt und einmal im Jahr
Schauplatz eines also meist trockenen Bootsrennens ist.
Die Fußgängerzone haben wir schnell erkundet. Die Suche nach Souvenirs scheitert an der Tatsache,
dass viele Geschäfte geschlossen haben und ansonsten nur Fabrikware angeboten wird. Ist nicht tragisch.
Unser Hotel hat ein Schwimmbad, das wir natürlich auch einmal ausprobieren. Und zum Abendessen geht
es in Bojangles Saloon. Da ist es glücklicherweise so laut, dass die Kinder keine anderen Gäste
stören können. Die Toiletten hat ein Spaßvogel entworfen. Die Tür geht schon nach der
falschen Seite auf, die Knöpfe der Wasserhähne sind vertauscht, ebenso die Schalter der elektrischen
Handtrockner.
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Der Flughafen in Darwin ist künstlerisch gestaltet.
Beliebtes Fotomotiv: Der Löwe im Merlion-Park.
Ebenso Stadtgründer Raffles vor der Skyline.
| 38.+39.Tag: Darwin, Singapur und Ende
Um 9.30 Uhr beginnt mit der Taxifahrt zum Flughafen unsere lange Rückkehr. Zunächst der Flug nach
Darwin, der ist pünktlich um 13 Uhr da. Und dann das lange Warten.
Der Flughafen ist an vielen Stellen mit Aboriginal-Motiven künstlerisch gestaltet. Und es gibt einen
kleinen Park mit der hiesigen Pflanzenwelt. Es dauert aber nicht sehr lange, da hat man alles dreimal gesehen,
und das Warten geht weiter.
Der Weiterflug nach Singapur wurde bereits auf 19 Uhr verschoben, jetzt hat der Flug außerdem noch
Verspätung, und der tatsächliche Start erfolgt um 20.30 Uhr. Als Ankunftszeit in Singapur wird jetzt
23 Uhr angegeben, dabei soll der Weiterflug schon um 23.20 Uhr sein. Uns schwant nichts gutes.
Und tatsächlich wartet der Anschlussflug nicht auf uns. Nach langer Wartezeit am Transfer Desk
erfahren wir endlich, wie es weitergeht: Nämlich 24 Stunden später mit Qantas, in der Zwischenzeit
bekommen wir und über 20 andere ein Hotelzimmer mit Rundum-Verpflegung. Auch nicht schlecht, aber das
hätte man uns ja auch früher sagen können.
Das Hotel und das Essen dort sind jedenfalls gut. Es gibt sogar jetzt nach Mitternacht noch etwas zu essen,
und wir kommen erst um 3 Uhr Ortszeit ins Bett.
Dafür nutzen wir den nächsten Tag für einen Spaziergang durch die Innenstadt: Merlion Park,
Raffles Landing Site, St.Andrews, Raffles City und zuletzt das Raffles-Hotel. Ist ganz nett, und so hat unser
kostenloser Stopover doch noch etwas gutes.
Der Rest funktioniert dann doch noch wie vorge-sehen. Der Flug startet mit 45 min Verspätung, vielleicht
musste ja auf Anschlussreisende gewartet werden??! Die Kinder schlafen viel und beschäfti-gen sich
ansonsten mit dem Entertainment System. Und das war's dann...
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