Frankfurt am Main – Viel mehr als Banken und Hochhäuser

Frankfurt am Main ist mit etwa 700 000 Einwohnern die fünftgrößte Stadt in Deutschland. Wie ich oft in Gesprächen erfahre, ist ihr Ruf nicht der beste. Diese Einschätzung basiert allerdings meist auf Unwissenheit. Denn in Untersuchungen über die Lebensqualität in der Stadt landet Frankfurt unter den deutschen Städten regelmäßig ganz vorne. Und auch aus touristischer Sicht wird einiges geboten.

Natürlich ist die Skyline das auffälligste städtebauliche Element. Keine andere Stadt in Deutschland kann so etwas aufweisen. Und das ist folgerichtig auch der erste Punkt, dem das Interesse der Besucher gilt. Aber auch historische Gebäude sind zu finden. Erste Anlaufstelle ist der Römerberg, der seinen Namen vom Haus namens “Römer” erhalten hat. Das ist die “Gut Stubb” von Frankfurt, und hier kann man einen guten Eindruck von der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Alststadt erhalten. Nicht weit entfernt befindet sich der Kaiserdom, wo über mehrere Jahrhunderte die deutschen Kaiser und Könige gewählt und gekrönt wurden. In der anderen Richtung die Paulskirche, die Wiege der deutschen Demokratie. Hier tagte 1848 das erste deutsche Parlament.

Frankfurt ist auch reich an Museen. Die südliche Mainseite heißt schon lange nur noch Museumsufer, weil sich hier ein Museum an das andere reiht. International bedeutsam sind vor allem der Städel (Gemäldegalerie) und das Liebieghaus mit seiner Skulpturensamlung. Aber auch das Deutsche Architekturmuseum, das Deutsche Filmmuseum, das Museum für Kommunikation, das Museum für Angewandte Kunst und das Museum der Weltkulturen lohnen einen Besuch. Etwas abseits liegt das Senckenbergmuseum mit seinen bekannten Dinosaurier-Skeletten.

Nach so viel Kultur knurrt natürlich irgendwann der Magen. Warum also nicht mal ein Top-Restaurant in Frankfurt besuchen? Das Max on One befindet sich im ersten Stock des Jumeirah-Hotels nahe der Hauptwache, es steht natürlich auch Nicht-Hotelgästen offen. Es bietet Frühstück (an Feiertagen bis 14.30 Uhr), Mittagessen und Abendessen bis 23 Uhr. Die innovativen Interpretationen regionaler und deutscher Gerichte mit österreichischen Einflüssen halten so manche Überraschung bereit.

A propos Hauptwache. Hier beginnt die Zeil, die zu den bekanntesten und umsatzstärksten Einkaufsstraßen in Deutschland gehört. Vor allem in den letzten Jahren hat es hier zahlreiche Veränderungen gegeben. So wurde 2009 das Einkaufszentrum myZeil eröffnet, das alleine wegen der spektakulären Architektur einen Besuch wert ist. Die Zeilgalerie gleich nebenan beherbergt ebenfalls viele Geschäfte und bietet eine kostenlose Aussichtsterrasse mit tollem Blick über die Stadt.

Ein Kurzbericht über Frankfurt kann natürlich nicht enden, ohne den Apfelwein (sprich Ebbelwei) erwähnt zu haben, das Frankfurter Nationalgetränk. Man bekommt ihn natürlich überall serviert, am meisten davon wird aber vermutlich in Alt-Sachsenhausen auf der südlichen Mainseite getrunken. Hier befinden sich auf engstem Raum über 100 Kneipen, so dass für einen gemütlichen Ausklang des Tages gesorgt ist.

myZeil
Spektakuläre Architektur im Einkaufszentrum myZeil

Frankfurt Skyline
Die Skyline von Frankfurt bei Nacht

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