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Die Basaltprismenwand am Gangolfsberg in der Rhön

Sonntag, 17. November 2013

Und hier mal wieder ein landschaftlicher Höhepunkt in Deutschland, auf den ich aufmerksam machen möchte. Da gibt es am Gangolfsberg in der Rhön die sog. “Basaltprismenwand”. Sie ist auf einem etwa 1 km langen Wanderweg vom Schweinfurter Haus zu erreichen, dieses wiederum gehört zum Ort Oberelsbach in der Bayerischen Rhön. Google Maps und andere Navigationsprogramme kennen das Schweinfurter Haus, es sollte daher leicht zu finden sein.

Interessant die Entstehung: Grundsätzlich ist die Rhön vulkanischen Ursprungs, daher ist hier viel Basalt zu finden. Dieses bildet sich oft in Form von “Säulen”, welche zunächst mal senkrecht stehen. Durch eine nachfolgende Hebung des Geländes wurden die Basaltsäulen am Gangolfsberg aber um 90 Grad gedreht und liegen daher heute senkrecht. An der Basaltprismenwand treten sie deutlich zutage, ein eindrucksvolles Bild.

Wer mehr wissen möchte, siehe HIER.

Und nun noch zwei Fotos. Ich denke, wenn man in der Gegend ist, sollte man sich das nicht entgehen lassen!

Basaltprismenwand

Basaltprismenwand

Bodenseeferien

Mittwoch, 31. Juli 2013

Urlaub in Deutschland ist in. Tatsächlich verbringen die meisten Deutschen ihren Urlaub nicht in Spanien oder der Türkei, sondern im eigenen Land. Die Frage ist aber immer: Ans Meer oder in die Berge? Hier muss man sich einfach entscheiden.

Muss man wirklich? Muss man nicht! Der Bodensee ist zwar kein Meer. Aber er bietet Wasservergnügen und Wassersport jeglicher Art, Bootstouren über den See. Und die Berge sind so nah. Warum also beim nächsten Mal nicht mal an Bodenseeferien denken?

Der Bodensee liegt im Dreiländereck Deutschland / Österreich / Schweiz und ist mit rund 536 qkm der größte deutsche See. Zahlreiche Strandbäder verteilen sich auf die gesamte Küstenlinie.

Wer aktiv sein will, ist aber nicht auf den Wassersport festgelegt. Der Bodensee-Radweg verläuft mit 260 km einmal um den ganzen See. Er ist überwiegend flach und damit für die ganze Familie geeignet. Natürlich muss niemand die gesamte Strecke bewältigen, ein Teilstück tut es auch. Und wer es ganz bequem möchte, kann auf ein E-Bike zurückgreifen.

Wer zusätzlich an Kultur interessiert ist, kann sich an Städten wie Konstanz, Lindau oder Bregenz orientieren. Hier lässt es sich auch trefflich bummeln oder shoppen.

Und auch die Weinfreunde kommen nicht zu kurz. Die großen Wasserflächen reflektieren das Sonnenlicht, geben den Reben somit zusätzliche Sonne und sorgen für beste Bedingungen zum Entstehen der beliebten Weine aus dieser Region.

Insgesamt gibt es also genügend Gründe für einen Urlaub am Bodensee. Vielleicht gibt es ja noch weitere? Die sollte man aber am besten selber entdecken!

Mathe lernen im Museum

Freitag, 5. April 2013

Mathe lernen im Museum: Geht das überhaupt? Es geht! Im laut Wikipedia ersten mathematischen Mitmachmuseum der Welt. Es befindet sich in der Universitätsstadt Gießen und wurde von dem dort tätigen Mathematik-Professor Dr. Albrecht Beutelspacher gegründet.

Über 150 Exponate ermöglichen einen spielerischen Zugang zur Materie. Etwas Interesse muss man freilich mitbringen, dann kommt der Spaß von ganz alleine. Wer schon immer mal wissen wollte, was ein Möbiusband oder eine Kleinsche Flasche ist: Hier ist das nicht nur Theorie, sondern beides kann man anfassen.

Wer will, kann sich in eine Riesen-Seifenblase stellen – bis sie platzt. Und wer dachte, es sei unmöglich unter 1 Million Kügelchen das einzige schwarze zu finden, wird schnell eines besseren belehrt. Das klappt meist in weniger als einer Minute.

Das Mathematikum in Gießen ist auf jeden Fall eine Reise wert. Hier zur weiteren Information zwei Links:
Wikipedia-Artikel
Seite des Mathematikums

Mathematikum
Die Zahl pi spielt im Mathematikum auch eine Rolle

Hotels mit Tradition

Dienstag, 26. Februar 2013

Touristen gibt es nicht erst seit letztem Jahr. Nein, ein Fremdenverkehr entwickelte sich bereits im 19.Jahrhundert. Allerdings konnten sich damals nur die Reichen das Reisen leisten. Daher entstanden bereits damals an vielen Orten auf der Welt Hotels für die High Society. Viele davon bestehen immer noch, und so gibt es auch heute noch die Gelegenheit, den Duft vergangener Zeiten und Traditionen zu schnuppern.

So z.B. im Raffles Hotel in Singapur. Eröffnet 1887 und benannt nach dem Stadtgründer Sir Thomas Stamford Raffles, kann man hier auf den Spuren von Hermann Hesse, Charlie Chaplin, Michael Jackson und Queen Elizabeth wandeln. Zudem soll am Standort des Hotels im Jahr 1902 der letzte wilde Tiger Singapurs erlegt worden sein. Und schließlich wurde in der Hotelbar der Singapore Sling erfunden, ein Cocktail aus Gin und Kirschlikör.

Hotel Raffles in Singapur
Das Raffles Hotel in Singapur

Eine sensationelle Aussicht hat man aus dem Peninsula Hotel in Hongkong. Gelegen am südlichen Ende von Kowloon kann man aus den Zimmern und Suiten die Skyline von Hongkong Island genießen. Die Eingangshalle war Schauplatz des James-Bond-Films Der Mann mit dem Goldenen Colt. Und Lady Di schwebte regelmäßig per Helikopter ein.

In Mailand gibt es drei Top-Attraktionen. Den Dom, das Opernhaus Scala und die Galleria Vittorio Emanuele II. Diese wurde 1867 erbaut und ist eine überdachte Einkaufsgalerie. Noch heute finden sich hier zahlreiche exklusive Geschäfte. So weit die Tradition. Seit 2007 ist hier aber auch ein Hotel beheimatet, das Town House Galleria. Das Besondere an diesem ist: Es ist das erste offiziell mit sieben Sternen zertifizierte Hotel der Welt. Aus diesem Grund heißt es mittlerweile nur noch Seven Stars Galleria. Wer eine der individuell eingerichteten Suiten bucht, hat einen eigenen Butler zur Verfügung. Wo gibt es das sonst?

Nun soll natürlich auch Deutschland nicht unerwähnt bleiben. Das Hotel Adlon in Berlin wurde 1907 eröffnet und entwickelte sich schnell zu einer Institution in der Hauptstadt. In den goldenen Zwanzigern gaben sich bekannte Politiker ebenso wie berühmte Schauspieler und Künstler die Klinke in die Hand. Man sagt, Marlene Dietrich sei im Adlon entdeckt worden. Dem schnellen Aufstieg folgten allerdings bewegte Jahre bis zur Zerstörung im Zweiten Weltkrieg. Schließlich dauerte es bis 1997, bis das neue Adlon eröffnet wurde. Der Neubau wurde an alter Stelle, am Pariser Platz unweit des Brandenburger Tores, errichtet. So ist der Weg frei für eine Fortsetzung der guten alten Zeit.

Frankfurt am Main – Viel mehr als Banken und Hochhäuser

Samstag, 9. Februar 2013

Frankfurt am Main ist mit etwa 700 000 Einwohnern die fünftgrößte Stadt in Deutschland. Wie ich oft in Gesprächen erfahre, ist ihr Ruf nicht der beste. Diese Einschätzung basiert allerdings meist auf Unwissenheit. Denn in Untersuchungen über die Lebensqualität in der Stadt landet Frankfurt unter den deutschen Städten regelmäßig ganz vorne. Und auch aus touristischer Sicht wird einiges geboten.

Natürlich ist die Skyline das auffälligste städtebauliche Element. Keine andere Stadt in Deutschland kann so etwas aufweisen. Und das ist folgerichtig auch der erste Punkt, dem das Interesse der Besucher gilt. Aber auch historische Gebäude sind zu finden. Erste Anlaufstelle ist der Römerberg, der seinen Namen vom Haus namens “Römer” erhalten hat. Das ist die “Gut Stubb” von Frankfurt, und hier kann man einen guten Eindruck von der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Alststadt erhalten. Nicht weit entfernt befindet sich der Kaiserdom, wo über mehrere Jahrhunderte die deutschen Kaiser und Könige gewählt und gekrönt wurden. In der anderen Richtung die Paulskirche, die Wiege der deutschen Demokratie. Hier tagte 1848 das erste deutsche Parlament.

Frankfurt ist auch reich an Museen. Die südliche Mainseite heißt schon lange nur noch Museumsufer, weil sich hier ein Museum an das andere reiht. International bedeutsam sind vor allem der Städel (Gemäldegalerie) und das Liebieghaus mit seiner Skulpturensamlung. Aber auch das Deutsche Architekturmuseum, das Deutsche Filmmuseum, das Museum für Kommunikation, das Museum für Angewandte Kunst und das Museum der Weltkulturen lohnen einen Besuch. Etwas abseits liegt das Senckenbergmuseum mit seinen bekannten Dinosaurier-Skeletten.

Nach so viel Kultur knurrt natürlich irgendwann der Magen. Warum also nicht mal ein Top-Restaurant in Frankfurt besuchen? Das Max on One befindet sich im ersten Stock des Jumeirah-Hotels nahe der Hauptwache, es steht natürlich auch Nicht-Hotelgästen offen. Es bietet Frühstück (an Feiertagen bis 14.30 Uhr), Mittagessen und Abendessen bis 23 Uhr. Die innovativen Interpretationen regionaler und deutscher Gerichte mit österreichischen Einflüssen halten so manche Überraschung bereit.

A propos Hauptwache. Hier beginnt die Zeil, die zu den bekanntesten und umsatzstärksten Einkaufsstraßen in Deutschland gehört. Vor allem in den letzten Jahren hat es hier zahlreiche Veränderungen gegeben. So wurde 2009 das Einkaufszentrum myZeil eröffnet, das alleine wegen der spektakulären Architektur einen Besuch wert ist. Die Zeilgalerie gleich nebenan beherbergt ebenfalls viele Geschäfte und bietet eine kostenlose Aussichtsterrasse mit tollem Blick über die Stadt.

Ein Kurzbericht über Frankfurt kann natürlich nicht enden, ohne den Apfelwein (sprich Ebbelwei) erwähnt zu haben, das Frankfurter Nationalgetränk. Man bekommt ihn natürlich überall serviert, am meisten davon wird aber vermutlich in Alt-Sachsenhausen auf der südlichen Mainseite getrunken. Hier befinden sich auf engstem Raum über 100 Kneipen, so dass für einen gemütlichen Ausklang des Tages gesorgt ist.

myZeil
Spektakuläre Architektur im Einkaufszentrum myZeil

Frankfurt Skyline
Die Skyline von Frankfurt bei Nacht

Der Gasometer in Oberhausen

Sonntag, 20. Januar 2013

Was ist ein Gasometer? Ein Gasometer dient der Speicherung von Gasen, die als Abfallprodukt in Hochöfen anfallen, um später wieder verfeuert zu werden. Die Gestalt eines Gasometers ist normalerweise zylinderförmig, und im Inneren wird das Gas durch eine bewegliche Platte zusammengepresst.

Mit 117 m Höhe war der Gasometer in Oberhausen einst der größte Gasbehälter Europas. Heute ist er als solcher nicht mehr in Betrieb, denn er wurde 1993/94 zu Europas höchstem Ausstellungsgebäude umgebaut. So ist er auch heute noch ein Wahrzeichen der Stadt Oberhausen und des Ruhrgebiets. Einzelheiten siehe den Wikipedia-Artikel und den Internet-Auftritt des Gasometers.

Der Gasometer ist aus meiner Sicht heute eine gelungene Mischung aus Industriedenkmal und Kulturstätte. Die beiden letzten Ausstellungen “Sternstunden” und “Magische Orte” erreichten jeweils annähernd eine Million Besucher. Im Rahmen der Ausstellungen darf man auch mit dem Aufzug auf die Dachterrasse fahren und hat dort einen vorzüglichen Blick über das Ruhrgebiet. Also ein absolut empfehlenswerter Ausflug.

Als nächstes wird es keine Ausstellung geben, sondern der Künstler Christo wird den Gasometer verhüllen. Ob einem das gefällt oder nicht, sei dahingestellt. Jedenfalls wird der Gasometer damit in eine Reihe gestellt mit Stätten wie dem Berliner Reichstag und dem New Yorker Central Park. Und das zeigt ja wohl seine auch heute noch große Bedeutung.

Gasometer Oberhausen
Der Gasometer Oberhausen