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Die Flughäfen dieser Welt

Freitag, 19. Oktober 2012

Ich kann mich noch sehr gut an meine erste Fernreise in den 1990er Jahren erinnern. Die ging nach Thailand, und zwar mit Kuwait Airways. Der Flug, das Flugzeug, der Service – das war alles sehr empfehlenswert, aber darum geht es mir hier gar nicht. Das Spannende war ja, dass damit natürlich eine Zwischenlandung in Kuwait City verbunden war. Und das, nachdem der Zweite Golfkrieg erst ein paar Jahre her war.

Der Flughafen war dann auch nagelneu, alles vom Feinsten. Kein Wunder, war der alte doch total zerstört worden. Trotz weniger als drei Stunden Aufenthalt erhielten wir Essensgutscheine, damit hätten wir nicht im Entferntesten gerechnet. Eigentlich waren wir ja vom Essen während des Flugs noch satt.

Beim abschließenden Rundgang lief einem dann aber doch ein Schauer über den Rücken. Da waren überall Schaukästen angebracht, in denen der vergangene Krieg ziemlich plastisch dargestellt wurde. Angefangen bei Fotos der Zerstörung fanden wir da auch Gebäude-Trümmerteile und sogar die Überreste einer bereits detonierten Rakete. Möglicherweise war sie sogar dort eingeschlagen, wo wir gerade standen? Die meisten Gäste nahmen das gar nicht wahr. Aber für uns war das somit ein Flughafen, der auch ein bisschen zum Nachdenken anregte.

Weiter ging es nach Bangkok. Und auch vom dortigen Flughafen kann ich eine Besonderheit berichten, wenn auch nur eine klitzekleine. Kaum angekommen, prangte uns da der Schriftzug “Royal Hofbräuhaus” entgegen. Was hatte Bangkok mit dem Hofbräuhaus zu tun? Wir haben es nicht herausbekommen, hoffen aber, dass das nicht der einzige Eindruck ist, den man hier im Land des Lächelns von uns Deutschen hat.

Royal Hofbräuhaus
Royal Hofbräuhaus am Flughafen Bangkok

Buchen kann man solche Flugreisen auf jeden Fall bei www.expedia.de

Einen besonders langen Aufenthalt hatte ich auch mal am Flughafen in Bogota (Kolumbien). Hier sind mir besonders die ausgefeilten Methoden der Sicherheitskontrolle in Erinnerung geblieben. Dass man möglichst alle Metallteile ablegen sollte – klar. Dass man zuweilen auch mal die Schuhe ausziehen muss, ist mittlerweile schon fast Routine. Dass aber dann noch die Absätze der Schuhe mit langen spitzen Nadeln durchstochen werden, das war mir neu. Na ja, man ist eben auf der Suche nach Rauschgift und kennt die üblichen Methoden.

Einen letzten möchte ich noch erwähnen, und das ist der Flughafen in Darwin (Australien). Der ist sehr schön und oft bunt in der Kunst der Aboriginals gestaltet. Des weiteren gibt es einen (allerdings sehr kleinen) Park, in dem einige Pflanzen der Region präsentiert und erläutert werden. Insgesamt wirklich sehr nett. Ich empfehle allerdings einen Maximalaufenthalt von zwei Stunden einzuplanen. Denn dann hat man eigentlich alles bereits mehrfach gesehen und möchte nur noch weiter…

Wat Po in Bangkok

Dienstag, 2. Oktober 2012

Wir waren gerade in Bangkok auf dem Weg zu Wat Po, als ein Tuk-Tuk-Fahrer neben uns hielt und uns (auf englisch) fragte, wohin wir wollten. Na ja, zu Wat Po. Das habe heute geschlossen, sagte er. Wir sollten einfach mit ihm mitfahren, er kenne ein ganz tolles Kloster, das mindestens genauso interessant sei und außerdem heute geöffnet habe. Ja, ja, rede du nur, den Trick kennen wir schon. Wir gingen also weiter, und natürlich hatte Wat Po geöffnet. Wie an allen anderen 364 Tagen des Jahres vermutlich auch.

Tuk-Tuks sind übrigens meist dreirädrige, offene Fahrzeuge, und in Thailand eine weit verbreitete Form der Personenbeförderung. Sie sind billiger als Taxis, und irgendwann sollte man eine Fahrt mal ausprobiert haben. Aber man sollte sich nicht austricksen lassen. Denn noch billiger ist es, zu Fuß zu gehen. So kann man Ferien in Thailand verbringen auch mit wenig Budget.

Aber jetzt zu Wat Po. Das ist nämlich eines der Klöster in Bangkok, die man nicht verpassen sollte. Zum einen handelt es sich hier um einen Königlichen Tempel Erster Klasse, er besitzt also eine herausragende Bedeutung. Dann befindet sich hier eine der längsten liegenden Buddha-Statuen des Landes. Sie ist 46 m lang, 15 m hoch und vergoldet. Bemerkenswert sind auch die Perlmutt-Einlegearbeiten auf den Fußsohlen.

Ein Gebäude wurde eigens um den liegenden Buddha herum errichtet. Es lässt nur Platz für einen schmalen Gang um die Statue herum. Bei der Umrundung des Buddhas trifft man dann auf eine lange Reihe von Schalen, in die man Geldstücke legen kann, Das funktioniert recht einfach: Man kauft sich ein Paket mit Münzen, marschiert entlang der Schalen und legt in jede eine Münze. Das passt genau, die Münzen sind abgezählt. Ein glücksbringendes Ritual, sowohl für die Gläubigen als auch für das Kloster.

Wat Po ist aber nicht nur der liegende Buddha. Auf dem ziemlich großen Gelände gibt es rund 70 Chedis (“Spitztürme”), alle mit Keramik-Mosaiken besetzt. Und dann natürlich die Massageschule.

Auch dazu ein paar Worte. In Deutschland gibt es ja mittlerweile in jeder größeren Stadt Anbieter für Thai-Massage. Da liest man oft: “Nach der Lehre von Wat Po”. Nun, hier in Bangkok liegt also der Ursprung. Hier wird aber nicht nur die Thai-Massage gelehrt, sondern auch praktiziert. Das ist durchaus empfehlenswert, denn es unterscheidet sich doch stark von der in Europa bekannten Massage.

Wenn man sich also massieren lassen möchte, sollte man beachten: Das ist hier äußerst beliebt, und so muss man manchmal eine Zeit warten, bis man an die Reihe kommt. Daher immer erst zur Massage anmelden und dann zur Überbrückung der Wartezeit den Tempel besichtigen. Es lohnt sich!

Buddha in Wat Po
Der liegende Buddha in Wat Po